Die Stufentheorie ermöglicht harmonische Zusammenhänge in Liedern zu erkennen und zu beschreiben. Erfahre hier mehr dazu.
Gitarrenlehrer
Beim Fingerpicking schlägst du die Saiten nicht mit dem Plektrum an, sondern mit deinen Fingern.
Genauer: Du zupfst die Saiten einzeln mit deiner Anschlagshand.
Das Tolle an dieser Spieltechnik: Du verleihst den Liedern, die du spielst, viel mehr Dynamik.
Fingerpicking (auch gerne Fingerstyle genannt) umschreibt eine Spieltechnik, die die rechte Hand betrifft.
Statt die Gitarrensaiten mit einem Plektrum anzuschlagen, zupfst du die Saiten einzeln mit deinen Fingern – Daumen, Zeigefinger, Mittelfinger, Ringfinger – der Anschlagshand an.
Fingerpickings bestehen aus Mustern, die sich wiederholen.
Besonders gerne wird die Zupftechnik in den Genres Rock & Pop, Folk oder Blues verwendet.
Großes Plus: Du zupfst stets im Wechsel und kannst so schnellere und vielschichtigere Sequenzen spielen.
Fingerpicking spielst du mit der rechten Hand – der Anschlagshand. Halte diese über dem Schalloch.
Der Daumen spielt die obersten drei (Bass-)Saiten, Zeigefinger, Mittelfinger und Ringfinger verteilen sich in der logischen Reihenfolge auf die unteren drei Saiten (g, b und e-Saite).
Du kannst die Saiten nur mit der Fingerkuppe anschlagen oder eine Kombination aus Fingerkuppe und Fingernagel benutzen. Der Klang ist dabei unterschiedlich und letztendlich Geschmacksache.
Zum Zupfen übst du einen leichten Druck auf die jeweilige Saite aus und lässt den Finger dann über die Saite gleiten, achte dabei darauf, nicht die Nachbarsaite zu berühren, sondern schlage knapp über sie hinweg. Die Bewegung geht dabei ins Innere der Hand Richtung Ellenbogen.
Deine Finger krümmen sich bei dieser Bewegung. Der Daumen allerdings bleibt gestreckt und schlägt nach unten, links an den anderen Fingern vorbei.
Tipp: Zupfe die Gitarrensaiten mit einer Bewegung aus den Gelenken heraus, genauer gesagt dem Wurzelgelenk. Die Bewegung darf nicht aus der ganzen Hand kommen.
Das Muster ist das entscheidende Merkmal des Fingerpickings. Die Spieltechnik besteht aus Sequenzen, die wiederholt werden und variiert werden können.
Wir haben für dich ein einfaches Basis Muster herausgesucht, das du zum Üben verwenden kannst:
Das ist das Grundmuster zu Nothing Else Matters von Metallica (ja, nicht das Ganze, wir wollen es ja vorerst einfach halten).
Zupfe mit dem Daumen (1) die tiefe E-Saite.
Zupfe mit dem Zeigefinger (2) die G-Saite.
Zupfe mit dem Mittelfinger (3) die b-Saite.
Zupfe mit dem Ringfinger (4) die hohe e-Saite.
Zupfe mit dem Mittelfinger (3) wieder die b-Saite.
Zupfe mit dem Zeigefinger (2) wieder die G-Saite.
Pattern wiederholen, bis es flüssig läuft.
1) Verwende Alaska Fingerpicks.
Manche Fingernägel sind nicht fürs Fingerpicking gemacht. Glücklicherweise gibt es für solche Fälle die Alaska Fingerpicks – Plektren aus Kunststoff.
Diese setzt man sich auf den Finger – der vordere Ring (der wie ein Nagel aussieht) ersetzt den eigentlichen Fingernagel.
2) Halte deine Fingernägel der Anschlagshand kurz.
Zu lange oder ungefeilte Fingernägel lassen Gitarrensaiten kratzig klingen. Schneide die Fingernägel deiner Anschlagshand also kurz ab. Damit kannst du nicht leben?
Feile und poliere deine Nägel glatt.
3) Zupfen und loslassen.
Zupfe die Saiten kurz an und lasse sie los. Bleibe nicht mit dem Finger auf den Saiten liegen, nur um die Orientierung nicht zu verlieren. Springe auch nicht mit dem Finger von der Saite weg – das lässt den Ton nur unschön scheppern. Der Ton der gezupften Saite soll nachklingen.
4) Teile die Finger auf den Saiten auf.
Teile die Arbeit unter deinen vier Finger auf. Der Daumen bedient die obersten drei Saiten (Bass-Saiten) – tiefe E-Saite, A-Saite, D-Saite – der Zeigefinger die g-Saite, der Mittelfinger die b-Saite und der Ringfinger die hohe e-Saite.
Damit es nicht bei der Theorie bleibt, haben wir dir 5 unserer Favoriten ausgesucht, die man mit Fingerpicking spielen kann:
House of the Rising Sun - The Animals
Blackbird – Paul McCartney
Landslide – Fleetwood Mac
Love Me Tender – Elvis Presley
Ain’t No Sunshine – Bill Withers
Dust in the wind - Kansas
Bei dieser Alternative schlägst du mehrere Saiten gleichzeitig mit einem Plektrum und den Fingern an.
Mittelfinger, Ringfinger und kleiner Finger werden aber auch in das Spiel der Schlaghand miteinbezogen.
Mit dieser Technik kannst du schnell zwischen Melodie und Begleitung abwechseln.
Mit Daumen und Zeigefinger hältst du das Pick, der Mittelfinger ersetzt den Zeigefinger und der Ringfinger ersetzt den Mittelfinger.
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