Die Stufentheorie ermöglicht harmonische Zusammenhänge in Liedern zu erkennen und zu beschreiben. Erfahre hier mehr dazu.
Gitarrenlehrer
Die Gitarre klingt schief und dein Publikum nimmt schon Reißaus, wenn du nur die Finger an die Saiten setzt?
Höchste Zeit deine Gitarre zu stimmen!
Wir bieten dir drei verschiedene Stimm-Methoden – mit und ohne Stimmgerät oder mit Flageoletttönen.
Um die Gitarre korrekt stimmen zu können, musst du wissen, wie die Standardstimmung lautet.
Die Reihenfolge der Stimmung zeigt die dickste Saite ganz oben bis zur dünnsten Saite ganz unten:
E
A
d
g
b
e
Um dir diese Stimmung zu merken, kannst du wieder den bekannten Merksatz verwenden:
Eine alte Dame geht Brötchen einkaufen.
Kommen wir zur ersten und einfachsten Stimmmethode: Gitarre mit dem Stimmgerät stimmen. Diese Methode eignet sich besonders gut für Gitarrenanfänger, da deren Gehör meist noch nicht so geschult ist.
Befreie den Raum, in dem du deine Gitarre stimmst, von Nebengeräuschen. Entferne Mitbewohner, schließe Fenster und schalte Küchengeräte aus.
Orientiere dich, welcher Drehknopf aka Stimmwirbel am Gitarrenkopf zu welcher Saite gehört.
Halte das Stimmgerät an dein Instrument.
Zupfe die erste Saite – die dickste Saite ganz oben – das E.
Pass dabei auf, dass du ausschließlich diese Saite zupfst.
Lasse den Ton der Saite klar erklingen.
Nun schau auf das Stimmgerät – es zeigt dir ob die Saite genau richtig, zu niedrig oder zu hoch gestimmt ist.
Willst du Saiten höher stimmen? Du stimmst die Saite höher, indem du (aus deiner Blickrichtung) die nach oben zeigenden Stimmwirbel entgegen des Uhrzeigersinns drehst und die nach unten zeigenden Stimmwirbel im Uhrzeigersinn drehst. Manche Gitarren haben nur nach oben zeigende Stimmwirbel. In diesem Fall stimmst du alle Saiten höher indem du gegen den Uhrzeigersinn drehst.
Möchtest du die Saiten tiefer stimmen? Du stimmst die Saite runter, indem du (aus deiner Blickrichtung) die nach oben zeigenden Stimmwirbel im Uhrzeigersinn drehst und die nach unten zeigenden Stimmwirbel entsprechend gegen den Uhrzeigersinn drehst.
Gehe jetzt auf diese Weise alle Saiten nacheinander durch.
Zum Gitarre stimmen brauchst du ein gutes Gehör und eine richtig gestimmte Saite oder einen Referenzton. Diese/n erhältst du mithilfe einer Stimmgabel oder einem Tonvergleich via Klavier oder Keyboard (oder einem weiteren, korrekt gestimmten Gitarristen).
Gehe langsam vor und konzentriere dich.
Stimme die Gitarre von der dicksten Saite, dem E - verwendest du eine Stimmgabel, ist der Referenzton ein A; du startest in dem Fall also bei der leeren A-Saite- , aus:
Spiele den Referenzton an.
Schlage die leere, tiefe E-Saite (ohne Bund) und vergleiche die Töne, solange sie noch gleichzeitig erklingen.
Zu tief oder zu hoch?
Drehe, wenn die Saite zu hoch klingt, den Stimmwirbel der E-Saite im Uhrzeigersinn und wenn sie zu tief klingt, den Wirbel entgegen dem Uhrzeigersinn.
Super, die tiefe E-Saite ist schon mal “in tune”.
Greife nun die tiefe E-Saite im 5. Bund und schlage sie so an, dass der Ton klar und deutlich erklingt.
Schlage die A-Saite leer an (ohne Bund) und vergleiche beide Töne.
Wenn die Saite zu hoch klingt, drehe den Stimmwirbel zur A-Saite im Uhrzeigersinn und wenn sie zu tief klingt, entgegen dem Uhrzeigersinn.
Klingt gut? Super, du hast gerade die A-Saite gestimmt.
Greife die A-Saite im 5. Bund und lass den Ton erklingen.
Schlage die D-Saite leer an.
Stimme mit den entsprechenden Stimmwirbeln, bis der gewünschte Ton erklingt.
Greife die D-Saite im 5. Bund und schlage die Saite an.
Spiele die G-Saite leer an.
Stimme mit dem Drehknopf zur G-Saite höher oder niedriger.
Spiele die G-Saite im 4. Bund, um die B-Saite zu stimmen.
Spiele die B-Saite leer an.
Drehe den entsprechenden Wirbel so, dass die Saite wieder stimmt.
Drücke die B-Saite im 5. Bund und schlage sie an.
Spiele die e-Saite (die dünnste Saite) leer an und vergleiche.
Stimme die e-Saite mit dem entsprechenden Stimmwirbel.
Dazu haben wir auch ein kurzes Video aus unserem Gitarrenkurs für dich:
Kommen wir zur dritten Stimmmethode – stimmen mit Flageolett-Tönen.
Klingt schick, oder?
Und nebenbei lernst du auch noch die besonderen (pfeifenden) Töne spielen.
Sie entstehen, wenn du Saiten im 5., 7. oder 12. Bund ganz leicht berührst und dabei anschlägst.
Beachte, dass du auch hier zunächst die tiefe E-Saite durch abgleichen mit einem Referenzton (Stimmmethode 2, Schritte 1 - 5) gebracht haben musst.
Stimme deine Gitarre wie folgt:
Spiele einen Flageolett-Ton im 5. Bund der tiefen E-Saite.
Spiele einen Flageolett-Ton im 7. Bund der A-Saite.
Vergleiche die beiden Töne und passe die Stimmung der A-Saite entsprechend mit dem Wirbel an.
Spiele einen Flageolett-Ton im 5. Bund der A-Saite.
Spiele einen Flageolett-Ton im 7. Bund der D-Saite.
Gleiche die Töne miteinander ab und passe mit dem Drehknopf die Stimmung der D-Saite an.
Stimme die G-Saite, indem du einen Flageolett-Ton im 5. Bund der D-Saite spielst
Spiele dann einen Flageolett-Ton im 7. Bund der G-Saite.
Vergleiche die beiden Töne und passe mit dem Stimmwirbel die Saite an
Spiele nun einen Flageolett-Ton im 7. Bund der tiefen E-Saite
Spiele dann die B-Saite leer an.
Vergleiche die beiden Töne und stimme entsprechend die B-Saite.
Spiele einen Flageolett-Ton im 5. Bund der B-Saite der hohen E-Saite.
Spiele einen Flageolett-Ton im 7. Bund der hohen E-Saite.
Gleiche die Töne ab und stimme mit dem Wirbel die hohe E-Saite entsprechend.
Solltest du dich für die Methode mit Stimmgerät entscheiden, besorge dir ein chromatisches Stimmgerät. Nur diese können Halbtöne einzeln abbilden. Stimmgeräte folgen – logisch – auch der Standardstimmung E A d g h e.
Die Funktionsweise von Stimmgeräten ist verhältnismäßig einfach:
Das Stimmgerät “hört” den gespielten Ton über Mikrofon oder Tonabnehmer. Dann zeigt dir das Gerät an, ob der Ton für diese Saite zu hoch oder zu tief bzw. falsch oder richtig ist.
Wir haben dir jeweils für eine Akustikgitarre wie für eine E-Gitarre ein Stimmgerät ausgesucht:
Dehne deine Gitarrensaiten
Du hast deine Saiten neu aufgezogen, perfekt gestimmt und willst spielen, da klingt die Gitarre schon wieder, als wärst du einer Katze auf den Schwanz getreten.
Das liegt daran, dass die Saiten sich nach dem Aufziehen immer noch etwas am Stimmwirbel festziehen.
Komme also dem Hin und Her (Aufziehen – Stimmen – Spielen – Stimmen) zuvor und dehne die Gitarrensaiten nachdem du sie aufgezogen hast. Packe dazu die Saite etwa auf Höhe des Schalllochs bzw. Tonabnehmers und ziehe sie nicht zu fest nach oben vom Korpusweg. Jetzt kannst du die Gitarre stimmen. Danach nochmals dehnen und stimmen.
Berücksichtige das Tremolo
Spielst du eine Gitarre mit Tremolo, musst du beim Stimmen anders vorgehen.
Andernfalls verstimmen sich, sobald du eine Saite gestimmt hast, alle anderen nach unten.
Stimme als erstes die tiefe E-Saite, dann die A-Saite, wieder die tiefe E-Saite und dann die D-Saite und die A-Saite. Fahre fort und erspare dir so Frust.
Vor dem Auftritt Gitarre checken
Stehst du öfter auf der Bühne mit deiner Gitarre? Und jedes Mal klingt dein Saiteninstrument schepp? Lass sich deine Gitarre an die Gegebenheiten der Location gewöhnen.
Nicht selten haben Hitze der Umgebung (u.a. durch Scheinwerfer) die Stimmung von Gitarren beeinflusst. Prüfe dann vor dem Auftritt die Stimmung deiner Gitarre.
Extreme Schwankungen in Temperatur und Luftdruck wirken sich auf deine Gitarre aus. Das Material “bewegt sich” und somit auch die Saiten. Die Saitenspannung lässt nach oder nimmt zu. Deine Gitarre ist verstimmt.
Wenn du spielst, zupfst und ziehst, belastest du die Saiten. Die Mechaniken, die über die Stimmwirbel bedient werden, geben bei diesen Belastungen nach und verstimmen die Gitarre.
Hast du soeben neue Saiten auf deine Gitarre gezogen, verziehen sie sich danach noch. Stimmst du also deine Gitarre daraufhin sofort, kann es gut sein, dass du wenige Augenblicke später wieder deine Gitarre stimmen musst. Gerade bei Nylonsaiten (da beweglicher) wirst du öfter damit zu kämpfen haben, als mit Stahlsaiten. Dehne deine Saiten nachdem du sie aufgezogen hast und stimme sie dann nochmal.
Optimal wäre es, wenn du deine Gitarre vor jedem Spielen stimmen würdest.
Das wird aber, wenn wir ehrlich sind, bei den wenigsten Gitarristen der Fall sein.
Stimme deine Gitarre aber jedes Mal, wenn sie stärkeren Belastungen ausgesetzt war – Hitze, Kälte oder stundenlangen Sessions. Spätestens jedoch vor einer Probe oder einem Auftritt solltest du die Gitarre stimmen. Deine Mitmusiker und Zuhörer werden es dir danken!
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