Die Stufentheorie ermöglicht harmonische Zusammenhänge in Liedern zu erkennen und zu beschreiben. Erfahre hier mehr dazu.
Gitarrenlehrer
Du spielst nach Tabs und kommst gut zurecht, aber spürst tief im Inneren, dass da noch mehr geht? Schluss mit dem Rätselraten von Notenblättern! In diesem Guide entschlüsseln wir die Geheimnisse der Notenschrift für dich. Wir zeigen dir, wie du eine musikalische Welt entdeckst, die weit über Tabs hinausgeht. Lerne, Musik wirklich zu verstehen, Rhythmen exakt zu erfassen und mit anderen Musikern auf Augenhöhe zu kommunizieren. Bist du bereit, dein wahres Potenzial auf der Gitarre zu entfesseln?
Inhaltsverzeichnis
Grundsätzlich: Notenlesen erweitert dein musikalisches Verständnis und macht dich unabhängiger von Tabs.
Wichtig: Starte in der ersten Lage und lerne zunächst die leeren Saiten und deren Noten.
Tipp: Übe täglich in kleinen Einheiten, verbinde Notenlesen mit einfachen Liedern und baue so Stück für Stück Sicherheit auf.
Gerade in der Welt der E-Gitarre und am Lagerfeuer hört man oft den Satz: „Tabs reichen doch völlig aus!“ Und ja, für viele Riffs und Solos im Rock-Bereich sind Tabulaturen ein fantastisches Werkzeug. Aber wenn du Gitarre lernen willst – und zwar richtig – ist das Noten lesen ein echter Game-Changer.
Stell dir vor, du könntest ein unbekanntes Stück nehmen und sofort hören, wie die Melodie klingt, ohne dass sie dir jemand vorspielt. Wer Noten lesen kann, versteht musikalische Zusammenhänge, Harmonien und Rhythmen viel tiefer. Du wirst vom "Nachspieler" zum echten Musiker.
Träumst du davon, deine Lieblingssongs am Lagerfeuer zu spielen oder die Riffs deiner Helden zu rocken? Mit music2me lernst du Gitarre in deinem eigenen Tempo – Schritt für Schritt mit einem System, das dich wirklich weiterbringt, egal, ob Anfänger oder Fortgeschrittener.
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Die Antwort ist: Die Mischung macht's!
Tabs (Tabulaturen) | Zeigen dir wo du greifen musst (z.B. "Saite 2, Bund 3"). Sie sind super für den schnellen Einstieg, verraten dir aber oft wenig über den exakten Rhythmus oder die Tonlänge. |
Noten | Zeigen dir welcher Ton erklingt und wie lange er dauert. Das Notenlesen macht dich unabhängiger, kreativer und musikalischer. |
Unsere Empfehlung: Nutze Tabs für schnelle Riffs, aber lerne Noten, um Rhythmen präzise zu spielen, klassische Stücke zu meistern und Musiktheorie wirklich zu begreifen. Hier erfährst du mehr darüber, wie man Tabs richtig liest.
Bevor wir die Gitarre in die Hand nehmen, schauen wir uns die Landkarte an: das Notensystem. Keine Sorge, das ist einfacher, als es aussieht. Einen detaillierten Überblick der Welt des Noten lesens, findest du in unserem umfangreichen Guide dazu.
Das Liniensystem: Es besteht aus fünf Linien und vier Zwischenräumen.
Die Position: Je höher eine Note steht, desto höher klingt der Ton.
Hilfslinien: Töne, die zu hoch oder zu tief für die fünf Linien sind, bekommen ihre eigenen kleinen "Leitern" (Hilfslinien).
Der Violinschlüssel: Für Gitarristen ist dieser (auch G-Schlüssel genannt) entscheidend. Er kringelt sich um die zweite Linie von unten und markiert dort den Ton G.
Taktangabe: Sie steht meist direkt nach dem Schlüssel (z. B. 4/4) und verrät dir den grundlegenden Rhythmus-Puls des Songs.
Taktstriche: Diese vertikalen Linien unterteilen die Notenzeile in kleine, überschaubare Abschnitte, die man Takte nennt.
Profi-Tipp: Manchmal siehst du eine kleine „8“ unter dem Violinschlüssel. Das bedeutet nur, dass die Gitarre eine Oktave tiefer klingt, als sie notiert ist. Das musst du dir am Anfang aber nicht merken.
Um Noten lesen zu können, musst du zwei Dinge verstehen: welchen Ton du spielen sollst (Tonhöhe) und wie lange du ihn halten sollst (Rhythmus).
Die Namen der Töne, die du dir als Erstes merken solltest, sind die Stammtöne: C, D, E, F, G, A, H. Im internationalen Sprachgebrauch wird das H oft als B bezeichnet. Diese Töne verteilen sich auf die Linien und Zwischenräume.
Zusätzlich gibt es Versetzungszeichen, die einen Ton verändern:
Ein Kreuz (♯) erhöht einen Ton um einen Halbton (z.B. aus F wird Fis).
Ein b (♭) erniedrigt einen Ton um einen Halbton (z.B. aus H wird B).
Stammtöne | C, D, E, F, G, A, B |
Erhöhte Töne | Cis, Dis, Eis, Fis, Gis, Ais, Bis |
Erniedrigte Töne | Ces, Des, Es, Fes, Ges, As, Bes |
Der Rhythmus wird durch das Aussehen der Note bestimmt. Man spricht hier von Notenwerten. Hier sind die wichtigsten Notenwerte für den Anfang:
Ganze Note: Dauert 4 Schläge (sieht aus wie ein leerer Kreis).
Halbe Note: Dauert 2 Schläge (hat einen Hals, ist aber nicht ausgefüllt).
Viertelnote: Dauert 1 Schlag (ist ausgefüllt und hat einen Hals).
Achtelnote: Dauert einen halben Schlag (hat zusätzlich ein Fähnchen).
Sechzehntelnote: Dauert einen viertel Schlag (hat zusätzlich zwei Fähnchen).
Tipp: Um den Rhythmus richtig zu spielen, ist ein Metronom dein bester Freund. Es gibt dir einen konstanten Puls vor, an dem du dich orientieren kannst.
Jeder Bund auf der Gitarre erhöht den Ton um einen Halbtonschritt. Du kannst dir alle Töne auf der Gitarre bis zum 12. Bund merken. Keine Panik: Sehr oft sind die Bünde doppelt besetzt (z.B. Gis/As):
Die Reihenfolge dieser Töne entspricht der chromatischen Tonleiter:
C - Cis/Des - D - Dis/Es - E - F - Fis/Ges - G - Gis/As - A - Ais/Bes - B
Jetzt kommt die Besonderheit der Gitarre: Viele Noten können an verschiedenen Stellen gespielt werden. Beispiel: Die Note C kannst du auf der B-Saite im 1. Bund, auf der G-Saite im 5. Bund oder auf der D-Saite im 10. Bund spielen – alle klingen gleich hoch. Das ist am Anfang verwirrend, hat aber auch Vorteile: Du kannst in verschiedenen Lagen spielen und so deinen Fingersatz anpassen.
Dein Fundament sind die sechs leeren Saiten. Lerne sie auswendig, sowohl ihre Namen als auch ihre Position im Notensystem:
E – tiefe E-Saite: Unterhalb der dritten Hilfslinie (sehr tief).
A – A-Saite: Auf der zweiten Hilfslinie unter dem System.
D – D-Saite: Direkt unter der untersten Notenlinie.
G – G-Saite: Auf der zweiten Linie von unten.
B – B-Saite: Auf der mittleren Linie.
E – hohe E-Saite: Im obersten Zwischenraum.
Ein Merksatz für die Saiten: Eine alte Dame geht Brot einkaufen.
Konzentriere dich am Anfang ausschließlich auf die erste Lage. Das bedeutet, du benutzt nur die leeren Saiten und die Bünde 1 bis 4. Dein Zeigefinger ist für den 1. Bund zuständig, der Mittelfinger für den 2. und so weiter. Wenn du das auf allen Saiten übst, hast du schon ein gutes Fundament.
Ein Beispiel auf der hohen E-Saite:
Leere Saite: Ton E
1. Bund: Ton F
3. Bund: Ton G
Tipp: Lern nicht gleich alle Saiten auf einmal. Nimm dir eine Saite pro Woche vor und spiele kleine Melodien nur mit diesen Tönen. So verknüpft dein Gehirn automatisch Notenbild, Tonhöhe und Griff.
Sobald du ein paar Noten kennst, suche dir kinderleichte Melodien wie „Alle meine Entchen“ oder „Bruder Jakob“. Diese Lieder verwenden meist nur wenige Töne und einfache Rhythmen (Viertel- und halbe Noten). Der Prozess ist immer gleich:
Rhythmus klatschen: Schau dir nur den Rhythmus an und klatsche ihn, während du die Zählzeiten (1, 2, 3, 4) laut mitzählst.
Noten sprechen: Gehe die Melodie Note für Note durch und sprich die Namen laut, ohne zu spielen.
Zusammensetzen: Spiele die Melodie nun langsam auf der Gitarre.
Übe in Mini-Einheiten: Lieber täglich 10 Minuten intensiv als einmal pro Woche zwei Stunden. Dein Gehirn braucht die regelmäßige Wiederholung.
Nutze moderne Tools: Ein Metronom ist Pflicht für das Timing. Noch besser sind interaktive Player. Im music2me-Gitarrenkurs siehst du im Video genau, was der Lehrer greift, während darunter ein Cursor synchron durch das Notenblatt läuft. So verknüpfst du Bild, Ton und Notenschrift automatisch.
Flashcards & Noten-Bingo: Schreibe Noten auf Karteikarten, ziehe eine und finde sie so schnell wie möglich auf dem Griffbrett.
Sei geduldig: Wenn es mal hakt, gehe einen Schritt zurück zu den Leersaiten. Das ist völlig normal!
Natürlich kannst du Noten aus Büchern lernen. Aber digitale Tools bieten entscheidende Vorteile, die deinen Lernprozess nicht nur beschleunigen, sondern auch viel flexibler machen:
Bestimme dein Tempo: Du bist nicht an starre Termine gebunden. Du entscheidest selbst, wie schnell du vorangehst, und kannst Lektionen so oft wiederholen, bis du dich sicher fühlst.
Theorie trifft Praxis: Trockene Theorie ist oft abstrakt und langweilig. Bei music2me lernst du ein theoretisches Konzept und wendest es sofort in einem echten Song an. Dieser Mix aus Musiktheorie und Praxis hilft dir, das Gelernte direkt zu verinnerlichen und den Spaß am Spielen zu behalten.
Zusatzmaterial: Du willst auch mal offline am Klavier üben? Kein Problem. Zu den Lektionen stehen dir professionelle Notenblätter und Fingersätze zum Ausdrucken bereit, damit du jederzeit flexibel bleibst.
Noten lernen für Gitarre ist kein Hexenwerk. Es ist eine Mischung aus Geduld, Wiederholung und kleinen Erfolgserlebnissen. Denk daran: Jede Note, die du lernst, erweitert dein musikalisches Vokabular – und macht dich zu einem flexibleren, kreativen Gitarristen.
Also: Gitarre in die Hand, Notenblatt auf den Ständer – und los geht’s!
Ja, ein wenig – weil viele Töne auf mehreren Saiten spielbar sind. Mit einem systematischen Ansatz ist es aber machbar. Wir helfen dir gerne dabei.
Nein, auf keinen Fall! Starte mit den Leersaiten und der ersten Lage (die ersten drei bis vier Bünde). Das deckt bereits hunderte von Songs ab. Erst wenn das sitzt, arbeitest du dich Bund für Bund weiter vor.
Beides ist wichtig. Viele starten mit Rhythmen, weil man sie klatschen oder sprechen kann, bevor man sie auf der Gitarre spielt.
Das hängt von deinem Übepensum ab. Mit 10 Minuten pro Tag kannst du in wenigen Monaten sicher einfache Stücke lesen.
Nicht unbedingt – Tabs reichen dafür oft. Aber Notenlesen macht dich flexibler, z.B. wenn du improvisieren, Musiktheorie verstehen oder mit anderen zusammen spielen willst.
Die Stufentheorie ermöglicht harmonische Zusammenhänge in Liedern zu erkennen und zu beschreiben. Erfahre hier mehr dazu.
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