Schlagmuster Gitarre: So rockst du jeden Song! [Tutorial]

Mirco Sontag
Mirco Sontag

Gitarrenlehrer

Letzte Aktualisierung: 17.10.2025

Akkorde greifen klappt schon ganz gut, aber irgendwie klingt dein Spiel noch nicht wie ein richtiger Song? Das Geheimnis liegt im Rhythmus! Ein cooles Schlagmuster (auch Strumming Pattern genannt) ist das Herzstück jeder guten Gitarrenbegleitung. Es verwandelt eine simple Akkordfolge in einen mitreißenden Song, der ins Ohr geht und im Fuß wippt.

Keine Sorge, das ist keine Magie. In diesem Guide zeigen wir dir Schritt für Schritt, wie du einfache und komplexe Schlagmuster auf der Gitarre lernst. Wir starten bei den absoluten Grundlagen und rocken uns gemeinsam bis zu Techniken vor, mit denen du deine Lieblingssongs aus Pop und Rock begleiten kannst. Bist du bereit, den Rhythmus in deine Finger zu bekommen und endlich richtig loszulegen mit dem Gitarre lernen?

Welches Schlagmuster willst du lernen?

Das Wichtigste zu Schlagmustern auf der Gitarre in Kürze

  • Grundsätzlich: Ein Schlagmuster ist eine sich wiederholende rhythmische Abfolge von Auf- und Abschlägen, mit der du Akkorde begleitest. Es gibt jedem Song seinen einzigartigen Charakter und Groove.

  • Wichtig: Eine lockere, gleichmäßige Bewegung im Handgelenk ist entscheidend. Deine Hand sollte wie ein Pendel schwingen, auch wenn du die Saiten mal nicht berührst (sogenannte "Luftschläge").

  • Tipp: Beginne langsam und nutze ein Metronom! Ein sauberes Timing ist wichtiger als Geschwindigkeit. Viele Metronom-Apps gibt es kostenlos für dein Smartphone.

Was ist ein Schlagmuster eigentlich?

Stell dir vor, du hast eine simple Akkordfolge, zum Beispiel G-Dur, C-Dur und D-Dur. Du könntest jeden Akkord einfach nur einmal anschlagen und klingen lassen. Das wäre korrekt, aber auch ziemlich langweilig.

Ein Schlagmuster füllt die Zeit zwischen den Akkordwechseln mit Leben. Es ist ein sich wiederholendes Begleitmuster, das durch eine Kombination aus Abschlägen (Downstrokes) und Aufschlägen (Upstrokes) entsteht und dem Song seinen typischen Rhythmus verleiht. Ob sanfte Folk-Ballade, fröhlicher Popsong oder treibender Rocksong – das richtige Strumming macht den Unterschied.

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Die Grundlagen: So liest und verstehst du Schlagmuster

Um Schlagmuster zu lernen und zu notieren, brauchen wir eine gemeinsame Sprache. Keine Angst, du musst kein Noten-Profi werden. Ein paar einfache Symbole und Notenbilder reichen schon aus.

Noten-Crashkurs für den Rhythmus

Der Rhythmus für ein Anschlagmuster wird in Noten dargestellt. Dabei ist nur die Dauer einer Note wichtig, nicht ihre Tonhöhe. Die wichtigste Angabe für uns ist die Taktart, meist als Bruch (z.B. 4/4) am Anfang des Notensystems.

Notenblatt mit E-Moll-Akkord und Palm-Mute-Rhythmus in 4/4-Takt.

Ein 4/4-Takt, der in der Pop- und Rockmusik am häufigsten vorkommt, bedeutet: In jeden Takt passen vier Schläge, die jeweils den Wert einer Viertelnote haben. Du zählst also "1, 2, 3, 4", und dann beginnt der nächste Takt.

Wenn du tiefer in die Welt des Noten lesens einsteigen willst, dann schau dir mal unseren Beitrag dazu an.

Ein wichtiges Hilfsmittel, um das Tempo der Anschläge zu kontrollieren, ist ein Metronom, das dir durch ein Geräusch das Tempo vorgibt. Gemessen wird das Tempo in Beats per Minute (bpm), also Schläge pro Minute. Ein Tempo von 60 bpm entspricht dem Sekunden-Takt.

Tipp: Jeder, der sich mit dem Thema Rhythmus beschäftigt, sollte außerdem ein Metronom benutzen, es gibt sie oft auch als kostenlose App.

Aufschlag vs. Abschlag: Die Symbole

Jede Note in unserem Schlagmuster steht für einen Anschlag. Um die Richtung zu zeigen, verwenden wir zwei simple Symbole:

  • Abschlag (Downstroke): Ein Symbol, das wie ein kleines Quadrat ohne untere Linie aussieht (⊓). Du schlägst mit dem Plektrum von den tiefen zu den hohen Saiten (von oben nach unten).

  • Aufschlag (Upstroke): Ein V-förmiges Symbol (∨). Du schlägst von den hohen zu den tiefen Saiten (von unten nach oben).

Deine erstes Schlagmuster mit Achtelnoten

Nur mit Abschlägen wird es schnell monoton. Bringen wir mehr Bewegung ins Spiel! Dafür nutzen wir Achtelnoten. Eine Achtelnote ist genau halb so lang wie eine Viertelnote. In einen 4/4-Takt passen also acht Achtelnoten. Wir zählen sie so: "1 und 2 und 3 und 4 und". Dabei spielst du:

Notenblatt mit 4/4-Rhythmus, Achtelnoten und alternierenden Down- und Upstrokes
  1. Auf den Zählzeiten (1, 2, 3, 4) einen Abschlag.

  2. Auf dem "und" dazwischen einen Aufschlag.

Diese durchgehende Ab-Auf-Bewegung nennt man Wechselschlag. Sie ist die absolute Grundlage für fast alle flüssigen Schlagmuster! Deine Hand sollte dabei locker im Takt auf und ab pendeln.

Das Universal-Schlagmuster für Pop & Rock

Mit dem Wechselschlag können wir jetzt eines der berühmtesten Schlagmuster bauen. Es passt auf unzählige Songs! Es sieht folgendermaßen aus:

Notenblatt mit E-Moll-Akkord und Groove-Rhythmus

Wichtig: Achte darauf, die Vorgaben für Ab- und Aufschlag genau einzuhalten, wie hier gezeigt. Deine Hand sollte sich dabei gleichmäßig auf und ab bewegen. Manchmal schlägst du dabei "ins Leere" (Luftschlag), um im Takt zu bleiben.

Mit folgenden zwei Schlagmustern kannst du fast alle gängigen Rock - und Popsongs begleiten. Man könnte auch beide Muster kombinieren und ein zweitaktiges Schlagmuster daraus machen, probiere es frei aus!

Notenblatt mit 4/4-Rhythmus, Achtelnoten und alternierenden Down- und Upstrokes

Notenblatt mit 4/4-Rhythmus, Achtelnoten und alternierenden Down- und Upstrokes

Weitere Taktarten für Schlagmuster

Während der 4/4-Takt die Welt von Rock und Pop dominiert, gibt es natürlich noch andere Taktarten, die Songs einen ganz anderen Charakter verleihen.

Taktart

Schlagmuster mit Viertelnoten

Schlagmuster mit Achtelnoten

3/4 Takt
Bekannt als der "Walzer-Takt". Hier zählst du nur bis 3 ("1, 2, 3").

2/4 Takt
Ein kurzer, oft marschähnlicher Takt. Du zählst nur bis 2 ("1, 2").

6/8-Takt
Dieser Takt wird oft für Balladen oder Folk-Songs genutzt. Er hat ein triolisches, wiegendes Gefühl. Gezählt wird in zwei Dreiergruppen ("1 2 3 4 5 6").

Die wichtigsten Techniken für Rock-Gitarre

Du willst, dass es richtig kracht? Rock-Gitarre hat ihre eigenen Regeln und Techniken, die für den nötigen Druck sorgen. Hier sind die wichtigsten Bausteine.

  • Die Grundlage des Rocks: Powerchords
    Viele Rock- und Metal-Songs verwenden keine vollen Dur- oder Moll-Akkorde, sondern Powerchords. Das sind vereinfachte Akkorde, die nur aus dem Grundton und der Quinte bestehen. Sie klingen neutral, kraftvoll und matschen auch bei starker Verzerrung nicht. Ein typischer Powerchord (z.B. G5) wird oft nur auf den drei tiefsten Saiten gespielt.

  • Der klassische Achtelnoten-Drive
    Ein treibender, gerader Achtelnoten-Rhythmus ist das Fundament vieler Rock-Hymnen. Oft werden hierbei nur Abschläge verwendet, um einen besonders stampfenden und aggressiven Sound zu erzeugen.

  • Für mehr Druck: Palm Muting
    Palm Muting ist die vielleicht wichtigste Rhythmustechnik im Rock. Dabei legst du den Handballen deiner Schlaghand ganz leicht auf die Saiten, direkt am Steg der Gitarre. Wenn du die abgedämpften Saiten nun anschlägst, entsteht ein perkussiver, kurzer und definierter "Tschack"-Sound. Er sorgt für den nötigen Druck in den Strophen und lässt offene, laut angeschlagene Akkorde im Refrain umso gewaltiger klingen.

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Schlagmuster üben mit dem kostenlosen m2m Tutorial zu Rocket Man von Elton John

Wenn du mal schauen möchtest wie eine Lektion zur Liedbegleitung im Music2me Gitarren-Kurs aussieht, hier der Song Rocket Man von Elton John:

Weitere Techniken für dein individuelles Schlagmuster

Wenn die Grundlagen sitzen, kannst du deine Schlagmuster mit diesen Techniken noch individueller klingen lassen:

1. Rhythmus mit Haltebogen

Ein Haltebogen verbindet zwei aufeinanderfolgende Noten gleicher Tonhöhe, so dass diese wie ein einziger Ton klingen. Der an den ersten Ton mit einem Haltebogen angehängte zweite Ton wird nicht neu angeschlagen, sondern verlängert die Dauer des ersten Tons. Auf diese Weise lassen sich beliebige Notenlängen erzielen oder Noten über einen Taktstrich hinweg verlängern. Ein Haltebogen kann auch innerhalb eines Taktes gesetzt werden, wenn sich dadurch die Übersichtlichkeit erhöhen lässt.

Einfaches Beispiel:

Notenblatt mit E-Moll-Akkord, Rhythmus mit Haltebögen und Palm Mutes in 4/4-Takt.

Der E-Moll Akkord wird auf den Zählzeiten 1 - 2 und 4 angeschlagen, der Anschlag auf der Zählzeit 3 fällt weg. Der Anschlag auf Zählzeit 2 klingt insgesamt so lang wie zwei Viertelnoten

Verbunden mit einem Achtelnoten-Rhythmus können durch die Haltebögen interessante Rhythmen entstehen. Das nächste Beispiel ist ein gerne genommener Klassiker für viele Akustik-Songs:

Notenblatt mit Groove-Rhythmus, Haltebögen, alternierenden Down- und Upstrokes und Palm Mutes in 4/4-Takt.

Der Anschlag auf Zählzeit 3 fällt also weg, die gespielte Note auf der Zählzeit “2 und” klingt dann so lange wie eine Viertelnote. Wie du siehst, ist der Abschlag auf Zählzeit 3 nun in Klammern.

Wichtig: An dieser Stelle solltest du trotzdem nach unten schlagen, ohne die Saiten zu berühren (“Luftschlag”). Die Anschlagshand sollte sich immer gleichmäßig auf und ab bewegen, um einen flüssigen Rhythmus zu erzeugen. Versuche also immer eine durchgehende Bewegung auszuführen, auch wenn die Saiten nicht angeschlagen werden.

2. Schlagmuster mit Betonungen (Akzente)

Wenn man einzelne Anschläge dynamisch hervorhebt, spricht man von einer Betonung. In der Musik benutzt man auch den Begriff Akzent. Durch diese Betonungen wird sich der Rhythmus des Schlagmusters automatisch lebendiger anhören. Die betroffene Note bzw. der Akkord wird also lauter gespielt, schlage hierfür einfach etwas fester an. Das Zeichen dafür ist das ">" über der Note. Betonungen auf einem Aufschlag zu spielen wird dir anfangs evtl schwer fallen, mit etwas Übung ist das aber auf jeden Fall zu meistern.

Notenblatt mit Groove-Rhythmus in 4/4-Takt, betont durch Akzente (>) auf ausgewählten Schlägen.

Auch hier gibt es unzählige Variationen, folgendes Beispiel kommt in etlichen Rock - und Popsongs zur Anwendung. Betont werden die Anschläge der Zählzeiten 1 -  "2 und" - 4.

3. Dead-Notes auf der Gitarre spielen

Das gibt es wohl nur auf der Gitarre: Dead-Notes - Töne, die eigentlich keine sind. Hier geht es um einen perkussiven Effekt, den du in dein Schlagmuster mit einbauen kannst. Dieses Klack - oder auch Ratsch-Geräusch entsteht, wenn du zum Beispiel deine Hand komplett über alle Saiten legst, ohne die Saiten dabei richtig herunter zu drücken, du dämpfst sie also nur leicht ab. Wenn du nun anschlägst entsteht ein perkussives Geräusch, es sollte dabei auch kein Ton hörbar sein. Dead-Notes werden optisch so dargestellt: Der Notenkopf wird zu einem Kreuz.

Hier eine erste einfache Übung dazu:

Notenblatt mit E-Moll-Akkord und Rhythmus aus Dead Notes (X-Symbole) in 4/4-Takt.

Greife einen Akkord, hier als Beispiel ein E-Moll Akkord und schlage ihn einmal an. Beim zweiten und vierten Anschlag, also der Dead-Note, dämpfst du die Saiten mit dem Handballen deiner Anschlagshand ab, und das direkt in der Abwärtsbewegung des Anschlags!

Das Schwierige dabei ist, dass alles in einer Bewegung passieren muss und dass keine Saite beim Anschlag erklingt. Es darf nur das perkussive Geräusch zu hören sein. Bitte dabei nicht die Position der Greifhand ändern, sondern nur den Akkord greifen. Man könnte auch mit der Greifhand dämpfen, das wird aber bei komplizierten und schnellen Rhythmen später sehr schwierig und umständlich. Das ganze erfordert etwas Übung und Geduld bis du den richtigen Bewegungsablauf hinbekommst.

Dead Note Groove: Rhythmus mit Dead Notes (X-Symbole) und alternierenden Strokes.

Mit durchgehenden Achtelnoten gespielt und Dead-Notes auf Zählzeiten 2 und 4 bekommst du einen Standard Pop-Schlagmuster. Durch die Dead-Notes baust du nun ein perkussives Element in dein Schlagmuster ein. Gerade auf einer Akustikgitarre gespielt, klingt das ziemlich cool!

Weiteres Schlagmuster mit Dead-Notes und einem Haltebogen:

Anschlagmuster mit Luftschlag auf Zählzeit 3, Dead Notes und alternierenden Strokes in Rhythmus-Notation.

Auf der Zählzeit 3 gibt es wieder einen “Luftschlag”, achte darauf, die Bewegung der Anschlagshand trotzdem weiter laufen zu lassen. Schon ein etwas schwierigeres Anschlagmuster, das aber extrem gut klingt!

4. Schlagmuster mit einzelnen Basstönen

Eine weitere Möglichkeit, deine Begleitung interessanter zu gestalten, ist das Spielen mit einzelnen Tönen eines Akkords. Anstatt den Akkord komplett anzuschlagen, kannst du als Beispiel nur den tiefsten Ton des Akkordes anschlagen, also den Basston.

Hier ein Beispiel mit einem E-Moll Akkord, diesmal in Noten und Tabulatur dargestellt:

Auf den Zählzeiten 1 und 3 schlägst du also nur den Basston einzeln an, auf Zählzeit 2 und 4 wie gewohnt den kompletten Akkord. Eine recht simple Methode, um dein Begleitmuster nicht mehr so eintönig klingen zu lassen.

Tipp: Schaue dir auch unseren Artikel über Gitarren-Tabulatur lesen an, wenn du dir damit noch unsicher bist.

Kombiniert mit Achtelnoten gibt es wieder viele Gestaltungsmöglichkeiten, hier mal zwei Beispiele:

Einfacher Rhythmus mit E4-Akkord in TAB-Format (zeigt Saiten und Bünde).

Komplexerer Rhythmus mit mehr Variationen (z. B. längere Noten oder Strokes).

Bei manchen Akkorden befindet sich der Basston allerdings nicht auf der tiefen E-Saite. Dann wird es natürlich etwas schwieriger, die einzelnen Töne genau zu treffen. Hier mal ein Beispiel mit folgender Akkordfolge: G-Dur - D-Dur - Cadd9. Achte darauf, beim D-Dur und Cadd9 Akkord möglichst genau die einzelne Saite zu treffen.

Gitarren-Tab, der den Rhythmus und die tiefen Grundtöne der Akkorde betont.

5. Schlagmuster mit 16tel-Noten

Für schnellere Rhythmen kannst du 16tel-Noten verwenden, erkennbar an den doppelten Balken. Diese werden doppelt so schnell gespielt wie Achtelnoten, optisch teilt man sie meistens in Vierergruppen auf.

In einem 4/4-Takt würde das so aussehen:

Notenblatt mit 16tel-Noten-Rhythmus in 4/4-Takt

Gezählt wird hier folgendermaßen: 1 e + te - 2 e + te - 3 e + te - 4 e + te.

Gemessen an der Länge einer Viertelnote musst du also in der gleichen Zeit bei 16tel-Noten vier mal anschlagen. 

Um dafür ein Gefühl zu bekommen probiere folgende Übung aus: Versuche dabei deine Anschläge mitzuzählen, du kannst auch mit dem Fuss mitmachen, der dann immer auf den Zählzeiten 1 - 2 - 3 - 4 getreten werden muss. Empfehlung: Übe mit einem Metronom, am besten mit einem langsamen Tempo von 50 bpm.

E-Moll-Notenblatt: 4 Viertelnoten, dann 16 16tel-Noten mit Zählhilfe.

Die nächste Übung ist ein Wechsel zwischen Achtelnoten und 16tel-Noten. Führe die Übung wie bei den Viertelnoten vorher aus. Wichtig: Die Achtelnoten werden jetzt nur mit Abschlägen gespielt, der Wechselschlag kommt dann bei den 16tel-Noten zum Einsatz.

E-Moll-Übung: Wechsel zwischen Achtel- und 16tel-Noten mit Zählhilfe und Strokes.

Kombiniert man nun Achtelnoten und 16tel-Noten in einem Takt, bekommt man sehr interessante Rhythmen, die in unzähligen Songs ihre Anwendung finden. Auch hier ist die Variationsmöglichkeit wieder hoch, du findest Beispiele dazu in der Schlagmuster-Übersicht weiter oben.

Dein Rhythmus, dein Sound: Finde jetzt dein perfektes Schlagmuster

Du hast gesehen: Rhythmus auf der Gitarre ist ein riesiges und unglaublich kreatives Spielfeld. Der Schlüssel ist, die Grundlagen sauber zu lernen und dann mutig zu experimentieren. Höre dir deine Lieblingssongs genau an und versuche, den Rhythmus der Gitarre nachzuempfinden. Welches Muster hörst du? Ist es schnell, langsam, treibend oder sanft?

Die hier gezeigten Schlagmuster sind dein Werkzeugkasten. Kombiniere sie, variiere sie und finde deinen eigenen Groove. Am Anfang ist das Wichtigste, ein gutes Rhythmusgefühl zu entwickeln. Also schnapp dir deine Gitarre, starte das Metronom und leg los. Jeder Takt, den du übst, bringt dich deinem Ziel, jeden Song begleiten zu können, einen Schritt näher!


Häufige Fragen zu Schlagmustern auf der Gitarre

Ein guter Startpunkt ist, auf das Schlagzeug zu hören. Der "Lagerfeuer-Rhythmus" (AB - AB - auf - AB - auf) passt auf fast alle Popsongs im 4/4-Takt. Für Rocksongs ist ein gerader Achtelnoten-Rhythmus mit Powerchords oft eine gute Wahl.

Übe langsam und mit einem Metronom. Beginne bei 60 BPM (Schläge pro Minute) und steigere das Tempo erst, wenn das Muster absolut sicher sitzt. Mit dem Fuß im Takt mitzuwippen, hilft ebenfalls enorm.

Für die meisten Schlagmuster, besonders im Rock und Pop, ist ein Plektrum ideal, da es einen klaren und lauten Sound erzeugt. Du kannst aber auch mit den Fingern (Daumen für Abschläge, Zeigefinger für Aufschläge) spielen, was einen weicheren Klang ergibt.

Übe die Akkordwechsel isoliert. Der Trick ist, den letzten Aufschlag des Taktes bereits zu nutzen, um die Greifhand zum nächsten Akkord zu bewegen. So hast du genug Zeit und landest pünktlich auf der "1" des neuen Taktes.

Das ist ein typisches Anfängerproblem. Achte auf eine lockere Haltung im Handgelenk und Arm. Die Bewegung sollte fließend sein und nicht aus der Kraft kommen. Mache regelmäßige Pausen und schüttle deine Hand aus.

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